Für Lea Fassbender und ihre Mutter Jennifer Fassbender ist Cheersport mehr als nur ein Hobby – es ist eine gemeinsame Leidenschaft, die sie seit vielen Jahren miteinander teilen. Seit 2012 gehören sie zur Cheersport-Familie von Eintracht Frankfurt und in diesem Jahr gehen sie bereits in ihre dritte Saison, in der sie sogar als Teamkolleginnen auf der Matte stehen.
Lea war erst vier Jahre alt, als sie mit Cheersport begann – und dass, obwohl sie eigentlich Fußball spielen wollte. Ihre Mutter, Jennifer, war schon immer begeistert von Cheersport und stieß auf die Angebote von Eintracht Frankfurt. Sie überzeugte ihre Tochter mithilfe von Videos, es mal mit einem Probetraining zu versuchen. Es dauerte nicht lange, bis Lea ihre Begeisterung und Leidenschaft für den Cheersport entdeckte. Zu Beginn begleitete Jennifer ihre Tochter regelmäßig zum Training. Dort erfuhr sie von einer Trainerin, dass es auch ein Team für Erwachsene gebe. Kurz entschlossen nahm Jennifer ebenfalls an einem Probetraining teil und fand ebenso Gefallen an der Sportart. Seit dem Spätsommer 2012 sind die beiden nun im Cheersport bei der Eintracht zu Hause.
Ein starkes Team
Seit der Saison 2022/23 sind Mutter und Tochter sogar Teamkolleginnen. Sie trainieren zusammen und treten gemeinsam bei Wettkämpfen an. Die beiden sind sogar in einem Stunt, was bedeutet, dass die 16-jährige Lea der Flyer ihrer Mama ist und Jennifer als „Backspot“ dafür sorgt, dass ihre Tochter wieder sicher landet.
Sie schätzen an der Sportart vor allem den Teamgeist, die abwechslungsreichen Elemente und dass sie verschiedene Menschen im Cheersport kennenlernen und mit ihnen etwas erreichen können. Ein weiterer Vorteil ist für sie die Zugehörigkeit zu Eintracht Frankfurt: „Es ist ein großer Name und wir schätzen die Möglichkeiten, die uns der Verein bietet – vor allem die Räumlichkeiten zum Trainieren“, sagt die 38-jährige Jennifer. Auch als Eintracht-Fans freuen sie sich, ihre Leidenschaft für den Cheersport mit der Vereinskultur zu verbinden.
Es ist einfach schön, so Zeit miteinander zu verbringen
Jennifer, Cheersportlerin und Trainerin
Trotz der familiären Bindung zwischen ihnen blenden die beiden ihre Mutter-Tochter-Beziehung während Trainingseinheiten und Wettkämpfen nahezu vollständig aus. „Im Training versuchen wir, das Mama-Tochter-Dasein abzuschalten“, sagt Jennifer. „Da sind wir Teamkolleginnen.“ Im Wettkampf versuchen sie, sich voll und ganz auf die bevorstehende Aufgabe zu konzentrieren. Für Jennifer ist es trotzdem nicht immer einfach, die Tatsache auszublenden, dass ihre Tochter Seite an Seite mit ihr tanzt – sie achtet stets darauf, ob es Lea gut geht und schätzt es, ein gemeinsames Hobby zu teilen: „Es ist einfach schön, so Zeit miteinander zu verbringen“, sagt Jennifer.
Gemeinsam haben sie noch viel vor: Jennifer und Lea träumen davon, die deutsche Meisterschaft und vielleicht sogar die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Lea, die seit dieser Saison auch im Nationalteam aktiv ist, hat sich das Ziel gesetzt, bei internationalen Wettkämpfen aufgestellt zu werden und vielleicht sogar einen Platz auf dem Treppchen zu erreichen. Für Jennifer ist Cheersport eine wahre Leidenschaft, die sie auch empfehlen würde: „Ich würde es jedem empfehlen, weil der Sport mega ist und man lernt, in einer Gruppe zusammen zu funktionieren.“ Sie betont jedoch, dass nicht jedes Mutter-Tochter-Duo für diesen Weg geeignet ist: „Es kommt auf die Bindung an“, erklärt sie.
Kein Konkurrenzgedanke
Die beiden sind allerdings nicht nur Mutter und Tochter sowie Teamkolleginnen, sondern mittlerweile auch Trainerinnen. Jennifer ist schon seit drei Jahren als Coach tätig und auch Lea hat in der letzten Saison immer wieder inoffiziell als Trainerin ausgeholfen. Seit dieser Saison trainieren Jennifer und Lea gemeinsam ein Primary Team, worin Lea einen großen Vorteil sieht: „Wir können super gut zu Hause noch an den Choreografien arbeiten, das macht vieles einfacher in der Zusammenarbeit.“
Was bei Lea und Jennifer besonders gut funktioniert, ist die Freude und Unterstützung füreinander. Sie sehen sich nicht als Konkurrentinnen, sondern wollen sich gegenseitig voranbringen und sind stolz auf die Erfolge des anderen. Für das Mutter-Tochter-Duo nimmt Cheersport einen wichtigen Platz in ihrem Leben ein und Jennifer erklärt: „Unser ganzes Leben ist um Cheersport herum aufgebaut“. Sie sind froh, dass sie ihre Leidenschaft zusammen ausüben können, auch im Hinblick auf ihre Mutter-Tochter-Beziehung: „Wir sind enger zusammengewachsen und entwickeln uns gemeinsam weiter als Athletinnen und Coaches“, so Lea.